Diese CPU-Rangliste hilft dabei, den richtigen Prozessor vom Typ AMD Ryzen oder Intel Core zu wählen. Die Basis dafür sind aktuelle Tests, Vergleiche und Benchmarks der Redaktion. Empfohlen werden die besten CPUs für Gaming-, Kreativ- und Office-PCs in den Klassen Einsteiger, Mittelklasse, Oberklasse und HEDT für November 2023.
CPU-Kaufberatung: Aktuell und ehrlich
Diese CPU-Rangliste nutzt als Basis für die Leistungsvergleichs-Rankings die unzähligen Prozessor-Tests und Benchmarks, die ComputerBase seit beinahe 25 Jahren vornimmt.
ComputerBase testet nicht für Hersteller, sondern einzig und allein, um potentiellen Kunden die Vor- und Nachteile von Produkten zu erörtern. Auch diese Kaufberatung hat damit vorrangig nur ein Ziel: ehrliche Hilfe zu leisten statt möglichst schnell Umsätze über Verkaufsprovisionen zu erzielen.
Einen Überblick über die Leistungsfähigkeit von CPUs aus mehr als zehn Jahren in Multi-Threading- und Single-Core-Anwendungen liefern darüber hinaus Inhalte aus der großen ComputerBase-Community, die im Forum Mainboards und CPUs: Kaufberatung tagein, tagaus auch bei Fragen und Problemen rund um das Thema Prozessoren helfend zur Seite steht.
Die aktuelle Prozessor-Kaufberatung (Gaming und Office)
Im Winter 2023/2024 haben Kunden in vielen Preisklassen und abhängig vom primären Anwendungsgebiet bei Prozessoren die Qual der Wahl: AMD oder Intel? In einigen Segmenten ist die Sache hingegen klar.
Intel Core i-14000 (i-13000) vs. AMD Ryzen 7000(X3D)
Gegenüber stehen sich dabei im Wesentlichen AMD Ryzen 7000 mit Zen-4- und Intels aktuelle 14. Generation Core mit verbesserter Raptor-Lake-Architektur, nun Raptor Lake Refresh genannt. Aber auch die Vorgänger AMD Ryzen 5000 und Intels 13. und sogar noch die 12. Generation Core (Alder Lake) sind noch nicht in allen Klassen abgemeldet. Intels 14. und 13. Generation unterscheiden sich dabei quasi kaum voneinander, nur der Core i7 hat mehr Kerne erhalten. Ansonsten handelt es sich um die bekannten CPUs der 13. Generation mit etwas mehr Takt bei höherem Verbrauch zum offiziell unveränderten Preis.
Probleme mit der Verfügbarkeit gibt es anders als in den letzten Jahren nicht mehr: Alle neuen CPUs sind ab Lager verfügbar. Auch Intels aktuellste Raptor Lake Refresh waren vom Start weg lieferbar, sodass die Preise nun mitunter sogar bereits unter denen des Vorgängers liegen.
Beide aktuellen Serien liefern sich am Ende unterm Strich ein Duell auf Augenhöhe. In Spielen duellieren sich Intels Topmodelle mit AMDs X3D-Versionen (die über einen aufgesetzten L3-Cache verfügen – Achtung, der 7900X3D ist langsamer als der 7950X3D und der 7800X3D!), aber auch in Anwendungen geht es an der Spitze eng zu. Intel benötigt allerdings wesentlich mehr elektrische Leistung am oberen Leistungsende, am unteren hat der Hersteller hingegen sogar einen Vorteil, weil Core i7 und Core i5 mehr Kerne bieten als die Konkurrenten von AMD.
Empfehlungen: Die schnellsten Gaming-CPUs
Intels Raptor Lake Refresh alias 14. Generation Core (bisher ab Core i5-14600K aufwärts verfügbar, mehr kommt Anfang 2024) ist wie der Vorgänger (13. Generation Core) besonders stark in Spielen, die Serie ist Ryzen 7000 mit Zen 4 ohne zusätzlichen 3D-V-Cache („X3D“) in dieser Disziplin klar überlegen. Ryzen 9 7950X3D und Ryzen 7 7800X3D mit 3D-V-Cache bleiben hingegen selbst nach der Vorstellung der 14. Gen Ende 2023 die schnellsten Gaming-CPUs – wenn auch denkbar knapp.
FPS und Frametimes: Aktuelle Performanceratings
So sind die Diagramme zu lesen: Die nachfolgenden Diagramme bilden je Auflösung einen Durchschnitt über viele Spiele ab. Wer bestimmte Titel nicht in die Durchschnittsbetrachtung einfließen lassen will, kann das über die Schaltfläche „Bearbeiten“ einstellen. Durch einen Klick auf „+ XX Einträge“ lassen sich weitere getestete CPUs einblenden.
Wird ein Prozessor im Ranking angeklickt, erhält er den Leistungsindex von 100 Prozent und alle anderen Probanden im selben Diagramm werden relativ dazu mit ihrer Geschwindigkeit dargestellt. So kann jeder einfach nachvollziehen, welchen Performance-Gewinn ein schnelleres Modell tatsächlich mit sich bringt.
Das Testsystem für die nachfolgenden Benchmarks war das folgende:
- LGA-1200-, LGA-1700-, AM5- und AM4-Plattform
- GeForce RTX 4090 FE mit GeForce 537.58
- Windows 11 Version 22H2 (22621.2428)
- Windows 11 „Core Isolation“ und „Memory Integrity“ (HVCI) an
- PCIe Resizable BAR (rBAR/SAM) an
- RAM-Settings: Offizielle Specs, Timings siehe Diagramme
Getestet wurde in 720p, um die Grafikkarte so weit es geht aus der Gleichung zu nehmen und die Prozessoren als im „CPU-Limit“ zu vergleichen. Warum man CPUs in 720p-Auflösung, aber in der Regel mit hohen Details in Spielen testet, ist nach wie vor ein Thema vieler Diskussionen auch über ComputerBase und seine große Community hinaus. Es ist und bleibt aber trotz gewisser Nachteile die beste Analyse für die Prozessorleistung in Spielen, um die Grafikkarte als Bremse zu eliminieren, die daher auch in dieser Auflösung die schnellste sein sollte, um ein mögliches Limit so weit wie möglich nach oben zu hieven.
Der Frage „720p-Benchmarks, wer spielt denn so?! Nun ja, eigentlich niemand!*“ haben sich die Redakteure Fabian und Jan auch in der 40. Episode von CB-Funk – der ComputerBase-Podcast angenommen und noch einmal ausführlich erklärt, warum ComputerBase seit Jahren CPUs in Spielen genau so testet und *warum das in Zeiten von Nvidia DLSS und AMD FSR heute näher denn je an der Praxis dran ist.
Die folgenden Diagramme enthalten die von den CPUs mit einer GeForce RTX 4090 erzielten FPS. „FPS“ sagt aus, wie viele Bilder pro Sekunde (Frames per Second = FPS) im Durchschnitt in der 25 Sekunden währenden Testsequenz berechnet werden, aber nicht, ob das Spiel zwischendurch, eventuell nur zwischen einzelnen gerenderten Bildern, hakt.
Leistungsrating FPS
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AMD Ryzen 9 7950X3D
DDR5-5200CL32AMD Ryzen 7 7800X3D
DDR5-5200CL32Intel Core i9-14900K
DDR5-5600CL32Intel Core i9-13900K
DDR5-5600CL32Intel Core i7-14700K
DDR5-5600CL32Intel Core i7-13700K
DDR5-5600CL32Intel Core i5-14600K
DDR5-5600CL32Intel Core i5-13600K
DDR5-5600CL32AMD Ryzen 7 5800X3D
DDR4-3200CL14AMD Ryzen 7 7700X
DDR5-5200CL32Intel Core i9-12900K
DDR5-4800CL32AMD Ryzen Threadripper 7980X (Game Mode)
DDR5-6400 CL32 (RDIMM)AMD Ryzen Threadripper 7970X (Game Mode)
DDR5-6400 CL32 (RDIMM)Intel Core i7-12700K
DDR5-4800CL32AMD Ryzen 5 7600X
DDR5-5200CL32AMD Ryzen Threadripper 7970X
DDR5-6400 CL32 (RDIMM)AMD Ryzen Threadripper 7980X
DDR5-6400 CL32 (RDIMM)Intel Core i5-12600K
DDR5-4800CL32Intel Xeon w9-3945X
DDR5-6400 CL32 (RDIMM)AMD Ryzen 9 5950X
DDR4-3200CL14Intel Core i9-11900K
DDR4-3200CL14G1AMD Ryzen 7 5800X
DDR4-3200CL14Intel Core i5-11600K
DDR4-3200CL14G1AMD Ryzen 5 5600
DDR4-3200CL14Intel Core i9-10900K
DDR4-2933CL14Intel Core i3-13100F
DDR5-4800CL32AMD Ryzen 7 3800X
DDR4-3200CL14AMD Ryzen 5 3600
DDR4-3200CL14Intel Core i5-10600K
DDR4-2666CL14Intel Core i5-10400F
DDR4-2666CL14AMD Ryzen 7 2700X
DDR4-2933CL14
Einheit: Prozent
Neben den Durchschnitts-FPS-Werten nutzt ComputerBase zusätzlich in Percentile angegebene Frametime-Werte – genauer gesagt das „99,8th Percentile“, das zur besseren Vergleichbarkeit jedoch in FPS und nicht in Millisekunden angegeben wird. Doch was ist das überhaupt genau?
Bei den Messwerten handelt es sich um klassisch in Millisekunden gemessene Frametimes, also die zeitlichen Abstände von Frame zu Frame. Die Percentile-Werte haben nun den Sinn, vereinzelte Ausreißer zu ignorieren. Das „99,8th Percentile“ besagt folglich, dass 99,8 Prozent aller Messwerte schneller als der angegebene Messwert sind. Lautet ein Wert im Percentile-Diagramm 60 FPS, laufen 99,8 Prozent mit einer höheren Framerate als mit 60 FPS. 0,2 Prozent sind dagegen langsamer als 60 FPS.
Leistungsrating Frametimes
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AMD Ryzen 9 7950X3D
DDR5-5200CL32AMD Ryzen 7 7800X3D
DDR5-5200CL32Intel Core i9-14900K
DDR5-5600CL32Intel Core i9-13900K
DDR5-5600CL32Intel Core i7-14700K
DDR5-5600CL32Intel Core i7-13700K
DDR5-5600CL32Intel Core i5-14600K
DDR5-5600CL32Intel Core i5-13600K
DDR5-5600CL32AMD Ryzen 7 5800X3D
DDR4-3200CL14Intel Core i9-12900K
DDR5-4800CL32AMD Ryzen 7 7700X
DDR5-5200CL32AMD Ryzen Threadripper 7980X (Game Mode)
DDR5-6400 CL32 (RDIMM)Intel Core i7-12700K
DDR5-4800CL32AMD Ryzen Threadripper 7970X (Game Mode)
DDR5-6400 CL32 (RDIMM)AMD Ryzen Threadripper 7970X
DDR5-6400 CL32 (RDIMM)AMD Ryzen 5 7600X
DDR5-5200CL32Intel Core i5-12600K
DDR5-4800CL32Intel Xeon w9-3945X
DDR5-6400 CL32 (RDIMM)AMD Ryzen 9 5950X
DDR4-3200CL14Intel Core i9-11900K
DDR4-3200CL14G1AMD Ryzen 7 5800X
DDR4-3200CL14AMD Ryzen Threadripper 7980X
DDR5-6400 CL32 (RDIMM)Intel Core i5-11600K
DDR4-3200CL14G1Intel Core i3-13100F
DDR5-4800CL32Intel Core i9-10900K
DDR4-2933CL14AMD Ryzen 5 5600
DDR4-3200CL14AMD Ryzen 7 3800X
DDR4-3200CL14AMD Ryzen 5 3600
DDR4-3200CL14Intel Core i5-10600K
DDR4-2666CL14Intel Core i5-10400F
DDR4-2666CL14AMD Ryzen 7 2700X
DDR4-2933CL14
Einheit: Prozent
High End: Die schnellsten Gaming-CPUs von AMD und Intel
Der AMD Ryzen 9 7950X3D (Test) ist gefolgt vom kleinen Bruder AMD Ryzen 7 7800X3D (Test) der beste Gaming-Prozessor. Der Intel Core i9-14900K (Test) wird um 2 Prozent zurückgelassen, auch Core i7 und Core i5 schlagen sich gut. Das heißt also nicht, dass Intels CPUs komplett abgeschlagen sind. In einem Punkt sind sie es aber doch: Energiebedarf. Hier ist AMDs Lösung mitunter doppelt bis dreimal (7800X3D) so effizient.
Mit dem Ryzen 7 7800X3D ist ein würdiger Nachfolger des AMD Ryzen 7 5800X3D gefunden worden, der als schnellste AMD-Gaming-CPU für den Sockel AM4 auch weiterhin seine Daseinsberechtigung hat, weil sein Preis und der der AM4-Plattform deutlich unter dem Niveau der Ryzen-7000-Plattform liegen.
Für Gaming-PCs rückt mit Blick auf den Preis auch der Core i5-14600K in den Fokus, der nur knapp über 300 Euro kostet. Für einen vergleichsweise günstigen, jedoch sehr flotten und modernen Gaming-Rechner kann diese CPU problemlos die Grundlage darstellen. Dafür braucht es keinen Core i9 – und Raptor Lake läuft auch noch auf Mainboards mit Z690- oder B660-Chipsatz und das auf Wunsch sogar inklusive DDR4. Der Leistungsverlust durch den Wechsel von DDR5 auf DDR4 ist gering.
AMD Ryzen 7000 hat es da potentiell schwerer: Die Generation braucht neue AM5-Mainboards. DDR5 ist mittlerweile zwar günstig, der Grundpreis der AM5-Plattform insgesamt gesehen mittlerweile aber nur noch minimal höher. Die Preis-Leistungs-Empfehlung für Spieler kommt bei AMD deshalb mitunter noch aus der letzten Generation (5800X3D).
Unter 200 Euro: Aktuell nur AMD
Unter 200 Euro gab es zuletzt eine Wachablösung: Nach Jahren der Intel-Dominanz ist es inzwischen ein AMD-Prozessor, der dank extrem gefallenem Preis die Stelle übernimmt. Die Rede ist vom AMD Ryzen 7 5700X (Test). Dieser Zen-3-Prozessor bietet acht Kerne für derzeit sehr kleines Geld und sticht somit jeden der günstigen Core i5 von Intel mit nur sechs Kernen aus. Und der AMD Ryzen 7 5800X (ohne X3D) ist zuletzt ebenfalls deutlich im Preis gefallen und ab 181 Euro verfügbar.
Intels kleine Core i-14000 werden erst ab Januar 2024 erwartet, das Hauptaugenmerk liegt aktuell deshalb noch auf dem Core i5-13400 und Co. Diese sind für das Gaming auch gut, bieten aber nicht die Raptor-Cove-Kerne wie die Core i5-13600K und größer, daher ist der Leistungssprung gegenüber der 12. Generation klein. Darüber hinaus sind die neuen CPUs noch vergleichsweise teuer, vor allem gegenüber dem Vorgänger, jedoch ebenso gegenüber AMDs 6-Kern-Einstieg, der deutlich günstiger ist. Für AMDs kleine Ryzen 7000 gilt das Gleiche: Sie sind weiterhin eher zu teuer. Doch Bewegung ist erkennbar.
Der Core i5-13400F startet beispielsweise bereits ab 216 Euro, bei AMD gibt es den AMD Ryzen 5 7500F ab 169 Euro ohne aktive iGPU (interne Grafikkarte). Dieser benötigt aber die AM5-Plattform, die beiden 5000er-CPUs im gleichen Preisumfeld sind auf der günstigen AM4-Plattform zuhause.
Unter 100 Euro: 6 Kerne sind möglich
Eindeutig ist im Jahr 2023 die Antwort auf die Frage nach der CPU, die ein Spiele-PC für Triple-A-Titel mindestens bieten sollte: Vier Kerne und acht Threads sind quasi überholt, für die letzten FPS reichen bei schnellen GPUs selbst Prozessoren mit sechs schnellen Kernen oft nicht mehr aus.
Unten auf der Liste der kleinsten noch gangbaren Spiele-CPU stehen in diesem Jahr dennoch 6-Kerne-Prozessoren. Die beste Wahl ist in diesem Segment der AMD Ryzen 5 3600, der als WOF-Variante (without fan, also ohne einen Kühler) für sehr kleines Geld angeboten wird.
Gaming-Empfehlungen auf einen Blick
Empfehlungen: Die schnellsten CPUs für Anwendungen
Wird der Desktop-PC primär für moderne, parallelisierte Programme genutzt, bleibt AMD mit den Ryzen 9 (ohne X3D) knapp an der Spitze. Doch der Vorsprung ist deutlich geschmolzen, da Intel die Anzahl der CPU-Threads angehoben hat. Nun ist es in vielen Bereichen zu einem echten Kopf-an-Kopf-Rennen geworden. In Single-Core-Szenarien gewinnt Intel quasi immer, bei Multi-Core muss man schon genau hinsehen. Denn AMD siegt nur ganz oben an der Spitze, darunter sieht es vor allem in Bezug auf den Preis schnell ganz anders aus.
Rendern, Transkodieren, Videoschnitt: Aktuelle Performanceratings
Der beste Prozessor von AMD für moderne Software in der gehobenen Mittelklasse ist der Ryzen 9 als X- oder Non-X-Version (der X3D taktet niedriger, ist daher langsamer). Intels Core i9 muss sich als neuer Raptor Lake aber nicht verstecken. Vielmehr hat Intel hier gehörig aufgeholt, wenngleich die CPUs am oberen Ende dann weiterhin nochmals wesentlich mehr verbrauchen als die von AMD.
High End: AMD Ryzen 9 vs. Intel Core i9
Am Ende muss der Kunde wählen: Werden viele Threads benötigt, ist der AMD Ryzen 9 7950X die beste Wahl. Sind eine gemischte Last und gelegentlich auch eine sehr hohe Single-Core-Leistung gefragt, liegt der Core i9-14900K klar vorn. Und wem das alles nicht genug ist, der greift Ende 2023 erstmals seit Jahren wieder zum High-End-Desktop (HEDT)!
Mittelklasse: AMD Ryzen 7 gegen Intel Core i5
Ein ähnliches Spiel gibt es bei rund 300 Euro. Der Neuling Intel Core i5-14600K bietet eine sehr hohe Single-Core-Leistung und bringt mit sechs großen und acht kleinen Kernen 20 Threads aufs Parkett. Das Duell mit AMDs 8-Kerner Ryzen 7 7700X ist ein enges, der Ryzen 5 7600X liegt mit nur 6 Kernen und 12 Threads dann bereits deutlich zurück.
Die Bonuskarte „Auf alter Plattform lauffähig“ kann AMD dabei nicht mehr ziehen, denn die hat sich mit Ryzen 7000 aufgelöst: Die neue Plattform mit Sockel AM5 nimmt nur DDR5 auf, der immerhin im Sommer 2023 günstig geworden ist. Ob Core i5-14600K oder Ryzen 7 7700X, ist hier letztlich eine persönliche Entscheidung, denn dichter zusammen liegen Modelle kaum irgendwo anders.
Core i7-14700K und Ryzen 9 7900X haben ihren Platz ebenfalls gefunden. Deutliche Preisanpassungen vor allem bei AMD sorgen dafür, dass der Ryzen 9 7900X je nach präferiertem Einsatzgebiet nun durchaus die bessere Wahl sein kann. Als Allrounder ist der Core i7-14700K mit hoher Gaming-Leistung und nur minimalem Rückstand in Anwendungen ebenfalls ein sehr gutes Produkt, allerdings derzeit noch etwas teurer als sein Vorgänger.
Entry-Level: Lieber alt als aktuell
Das Einstiegsgeschäft hatte AMD mit Ryzen 5000 über ein Jahr Intel überlassen, erst Anfang 2022 erschienen CPUs unterhalb des Ryzen 5 5600X. Eine dieser Lösungen ist der AMD Ryzen 5 4500, der als „Renoir-X“ sechs Zen-2-Kerne und zwölf Threads ohne Grafikeinheit bietet, dafür aber nur ab 75 Euro kostet. Wie die Community nach dem Mai-Update dieser Kaufberatung zu Recht angemerkt hatte, gibt es aber auch noch den Ryzen 5 3600 in einer WOF-Version ab 133 Euro. Der AMD Ryzen 5 5500 kann ebenfalls eine Option sein, kostet allerdings dann schnell ab 95 Euro.
Intel sieht nicht mehr so gut in dem Segment aus, in dem der Hersteller zuletzt oft Alleinherrscher war. Denn bei Intel kosten vier Kerne in Form eines Core i3-12100F mindestens ab 94 Euro, darunter gibt es lediglich einen Celeron – und der ist mit zwei Alder-Lake-Kernen wirklich nur für rudimentäre Aufgaben geeignet und kostet auch ab 67 Euro.
Und was ist mit Ryzen 7000 und Core i-13000? Sie sind noch zu teuer! Im Einstiegsbereich gibt es quasi keine Neuerungen bei den CPUs – außer etwas mehr Takt. Hier lohnt es sich definitiv, immer zu einem Vorgängermodell zu greifen. Die Zeit der neuen Prozessoren wird in dem Fall erst im nächsten Jahresverlauf kommen.
Office-Empfehlungen auf einen Blick
High-End-Desktop (HEDT): AMD Ryzen Threadripper 7000 ist da!
Ende November 2023 hat AMD mit den Ryzen Threadripper 7000 (Test) dem HEDT-Segment auch ganz offiziell wieder neues Leben eingehaucht. Die Lösungen um den neuen Sockel SP6 sehen so aus wie früher, sind aber ganz neu: Zen 4 als Basis, dazu DDR5-Speicher und PCIe 5.0. Die Prozessoren sind sehr schnell und haben de facto keine Konkurrenz.
Das können sie aber nicht nur in klassischen Anwendungen und Spielen beweisen, sondern am besten in professionelleren Anwendungen Richtung Workstations. ComputerBase hat dafür multiple Tests aus einer SPEC-Benchmarksuite genutzt und sie zu einem Rating verknüpft.
Leistungsrating Workstationtests
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AMD Ryzen Threadripper 7980X
DDR5-6400 (RDIMM)Intel Xeon w9-3495X (offen)
DDR5-6400 (RDIMM)AMD Ryzen Threadripper 7970X
DDR5-6400 (RDIMM)AMD Ryzen 9 7950X
DDR5-6000Intel Core i9-14900K (offen)
DDR5-6000Intel Core i9-13900K (offen)
DDR5-6000
Einheit: Prozent
Das Problem der neuen HEDT-Prozessoren ist ihr Preis: er liegt sehr hoch. HEDT ist kein Massenprodukt, noch weniger als es das früher war. Als Kunde sollte man explizit wissen, was man damit machen möchte, sonst rechnet sich das Ganze nicht. Mindestens neun von zehn Kunden reicht nämlich ein normaler Mainstream-Prozessor.
Die besten CPUs (APUs) mit integrierter GPU (iGPU)
Auf die Frage nach dem Hersteller der besten CPU mit starkem Grafikchip für Desktop-PCs gibt es auch Ende 2023 nur eine Antwort: AMD. Der Unterschied zwischen Ryzen 5 5600G und Ryzen 7 5700G (Test) sind über 80 Euro beim Preis, bei der Grafikleistung sind es aber nur wenige Prozent. Die kleinere Variante ist deshalb für den Einsatz der integrierten Grafik ausreichend und letztlich die Empfehlung.
Seit Ryzen 7000 bieten zwar erstmals auch die X- und die Non-X-CPUs eine iGPU, mit nur zwei CUs fällt die Leistung allerdings wesentlich niedriger aus als bei den G-CPUs der Ryzen-5000-Generation. Echte neue APUs für den Sockel AM5 werden Anfang 2024 erwartet.
What's next?: Noch mehr Intel Core i-14000 und AMD-APUs
Zu Beginn des Jahres 2024 wird Intel weitere Modelle der Generation Intel Core i-14000 alias Raptor Lake Refresh vorstellen. Das sind keine wirklich neuen CPUs, sondern wie der Name schon sagt etwas verbesserte Refresh-Varianten. Dabei steht das Portfolio der Prozessoren mit 65 Watt TDP im Fokus, auch Varianten mit 35 Watt als T-Version werden erscheinen.
AMD wird zu Beginn des neuen Jahres vermutlich endlich auch neue APUs vorstellen. Der Sockel AM5 kennt sie bisher offiziell noch gar nicht, die zugrunde liegende Technologie rund um Phoenix ist aber dann auch schon wieder ein Jahr alt.
Mehr Kaufberatung, Vergleiche, Tests und Ranglisten
Ein Prozessor allein macht noch keinen PC, es bedarf weiterer Bauteile – allen voran Mainboard und Arbeitsspeicher, in Gaming-PCs auch eine Grafikkarte.
Hilfe bei der Zusammenstellung ganzer PCs bietet das Forum. Hier arbeiten Leser an ständig aktualisierten Beiträgen, die klären, wie der optimale Rechner inklusive eines passenden Prozessors und des Drumherums für ein bestimmtes Budget aussieht.
An der Spitze steht dabei die Zusammenstellung für den idealen Gaming-PC mit bereits über 10 Millionen Zugriffen. Sie nennt sechs grundlegende Konfigurationen von 450 bis 1.400 Euro. Viele der hier zuvor erwähnten CPUs sind dort direkt wiederzufinden.
Auf ComputerBase finden sich noch zahlreiche weitere Kaufberatungen für den Hardware-Bereich:
Parallel zu den Empfehlungen der Redaktion lohnt sich stets ein Blick in den Bericht Mainboards und CPUs: Fachgespräche im ComputerBase-Forum. Dort geben gut informierte Mitglieder der Community Hilfestellung, wenn es um Fragen rund um den Kauf eines neuen Prozessors geht.
Anhang: Gaming-Benchmarks im Detail
Folgende Einstellungen wurden für die Gaming-Benchmarks im Detail gewählt:
Anno 1800
Baldur's Gate 3
Counter-Strike 2
Cyberpunk 2077: Phantom Liberty
Factorio
In Factorio kommt es mehr als in anderen Spielen auf den gewählten Benchmark an. Viele Leser mag daher überraschen, dass AMDs X3D-CPUs nicht weit in Front liegen. Doch die Redaktion nutzt für den Benchmark einen Late-Game-Spielstand. Die Karte bzw. der darauf erstellte industrielle Komplex ist zu umfangreich, als dass die für die Simulation benötigten Daten in den Zusatzspeicher passen. Das Ergebnis fällt daher ganz anders als vielerorts sonst gezeigt aus.
Der von der Redaktion genutzte Test findet nicht im Spiel selbst, sondern per PowerShell-Skript statt. Er ermittelt einzig und allein den Zeitbedarf für eine gewünschte Menge an Simulationen auf einer gewählten Map. ComputerBase hat eine im Forum der Factorio-Community frei verfügbare Map verwendet. Getestet wurde der Zeitbedarf für 6.000 so genannte „Ticks“.
Factorio – Zeitbedarf für 6.000 Ticks
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Intel Core i9-14900K
DDR5-5600CL32Intel Core i9-13900K
DDR5-5600CL32AMD Ryzen 9 7950X3D
DDR5-5200CL32Intel Core i7-14700K
DDR5-5600CL32Intel Core i7-13700K
DDR5-5600CL32Intel Core i5-14600K
DDR5-5600CL32AMD Ryzen 7 5800X3D
DDR4-3200CL14AMD Ryzen 7 7800X3D
DDR5-5200CL32Intel Core i5-13600K
DDR5-5600CL32Intel Core i9-12900K
DDR5-4800CL32Intel Core i9-11900K
DDR4-3200CL14G1Intel Core i5-11600K
DDR4-3200CL14G1Intel Core i7-12700K
DDR5-4800CL32Intel Core i5-12600K
DDR5-4800CL32Intel Xeon w9-3945X
DDR5-6400 CL32 (RDIMM)Intel Core i3-13100F
DDR5-4800CL32AMD Ryzen 7 7700X
DDR5-5200CL32AMD Ryzen 9 5950X
DDR4-3200CL14AMD Ryzen 5 7600X
DDR5-5200CL32Intel Core i9-10900K
DDR4-2933CL14AMD Ryzen Threadripper 7980X (Game Mode)
DDR5-6400 CL32 (RDIMM)AMD Ryzen Threadripper 7970X
DDR5-6400 CL32 (RDIMM)AMD Ryzen Threadripper 7970X (Game Mode)
DDR5-6400 CL32 (RDIMM)AMD Ryzen 7 5800X
DDR4-3200CL14AMD Ryzen Threadripper 7980X
DDR5-6400 CL32 (RDIMM)AMD Ryzen 5 5600
DDR4-3200CL14Intel Core i5-10600K
DDR4-2666CL14Intel Core i5-10400F
DDR4-2666CL14AMD Ryzen 7 3800X
DDR4-3200CL14AMD Ryzen 5 3600
DDR4-3200CL14AMD Ryzen 7 2700X
DDR4-2933CL14
Einheit: Sekunden
Marvel's Spider-Man: Miles Morales
Ratchet & Clank
Resident Evil 4 Remake
Starfield
Uncharted: Legacy of Thieves
Änderungshistorie
Update 24.11.2023 11:00 Uhr
Die CPU-Rangliste wurde grundlegend überarbeitet. Neben den letzten CPU-Neuvorstellungen (14. Gen Intel Core und AMD Ryzen Threadripper 7000) wurden auch die aktuellsten Preise berücksichtigt, darüber hinaus der brandneue Gaming-Benchmark-Parcours für CPUs übernommen.
This article is also available in English: Processor ranking 2023: CPU comparison with 14th gen Intel Core and AMD Ryzen 7000X3D
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Author: Shannon Frank
Last Updated: 1704413282
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Name: Shannon Frank
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