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Eine Erkundung der kleinen Geschäfte in Erdings


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Fair gehandelten Kaffee und Schokolade gibt es für die Besuchergruppe im Weltladen zu probieren. © Peter Gebel

Zum Glück gibt es sie noch, die kleinen, meist inhabergeführten Geschäfte in der Erdinger Innenstadt, die den Charme einer Stadt ausmachen. Stadtführerin Doris Bauer hat wieder einige interessante Läden gefunden, die sie bei einem Rundgang vorstellt.

Bereits in dritter Generation gibt es die Firma Felixberger, früher unter dem Namen Fäthe bekannt. „Wir sind ein klassischer Raumausstatter, bei dem alles als Maßanfertigung hergestellt wird“ betont Verkäuferin Bahar Taspinar, die hier bereits ihre Lehre absolviert hat. Ob Boden- oder Teppichbeläge, Vorhänge, Bettwäsche, Decken und Kissen, aber auch Sonnen- und Mückenschutz, das alles bietet das Fachgeschäft mit eigener Polsterei und Nähatelier an der Haager Straße/Kordonhausgasse. Neu im Sortiment seien auch Lampen und diverse Deko-Artikel, so die langjährige Verkäuferin Susanne Hörhammer, die bereits seit 23 Jahren der Firma treu ist. Großes Lob für die hervorragende Arbeit der Firma Felixberger ist auch von einer Kundin aus der Besuchergruppe zu hören, die die Dienste des Raumausstatters bei einer Hausausstattung in Anspruch genommen hatte.

Der Buchladen „Erdinger Lesezeichen“ ist seit 21 Jahren an der Haager Straße beheimatet, wie Mitinhaberin Birgit Stoiber berichtet. Um sich als kleiner Buchladen gegenüber der allmächtigen Internet-Konkurrenz zu behaupten, hat sie mit ihrer Geschäftspartnerin Susi Neumaier das ursprüngliche Konzept geändert. Der Schwerpunkt liegt nun auf Romanen und Kinderbüchern, „dazu können wir alles zum nächsten Tag bestellen“, so Stoiber. Als Ergänzung bietet das Lesezeichen viele Geschenkideen und Dekoartikel. Es gibt auch einen Online-Handel.

Auf Nachfrage räumt die versierte Buchhändlerin mit einem immer noch weit verbreiteten Irrtum auf: „Dank der Buchpreisbindung sind Bücher bei Amazon nicht billiger“, betont sie und appelliert an die Besucher, bei ihren Einkäufen nach Möglichkeit den örtlichen Handel zu unterstützen.

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Kleiner Laden, große Auswahl: Das trifft auf Bürobedarf Klaus mit Inhaberin Stefanie Schott zu. © Peter Gebel

Mehrere interessante Läden findet man in der Spiegelgasse und Zollnerstraße, laut Stadtführerin Bauer „derzeit eine der schönsten Einkaufsstraßen in Erding“. Im Weltladen, der seit zwei Jahren in den Räumen des ehemaligen Elektrogeschäfts Wille untergebracht ist, kann sich die Gruppe mit fair gehandeltem Kaffee und Schokolade stärken, während Teamleiterin Bernhild Zeiler einen Überblick über das Angebot gibt: Neben Kaffee, Tee, Süßigkeiten und Gewürzen, findet man hier auch Taschen, Schmuck und Textilien. Dabei seien für die Artikel nicht nur ein biologischer Anbau wichtig, sondern auch gute Arbeitsbedingungen und guter Lohn für die Angestellten, so Zeiler.

Auch T-Shirts sowie Baby- und Kleinkinderkleidung sind im Weltladen zu finden, gefertigt aus Baumwolle aus traditionellem Anbau, wie Petra Scheibe berichtet.

Wie alle Mitarbeiter im Weltladen ist sie hier rein ehrenamtlich tätig. Die Produkte im Weltladen sind Teil des fairen Handels, der in Stadt und Landkreis vorangetrieben wird unter Beteiligung mehrerer Schulen, Supermärkte und Restaurants, so Vizevorstand Helmut Freiwald.

Im nahe gelegenen „Jeans House“, das Norbert und Monika Strobel schon seit 29 Jahren führen, sind immer 3000 bis 4000 Hosen vorrätig, „da ist für jeden was dabei“, versichert der Inhaber und erklärt sein auf langjähriger Erfahrung basierendes Verkaufskonzept: „Wir fragen nicht nach der Größe, sondern bringen nach Augenmaß Vorschläge zum Probieren“. Wer nicht gern probiert, der kann sich entspannen, denn „in fünf bis zehn Minuten ist alles vorbei“, meint der erfahrene Inhaber schmunzelnd. Dies bestätigen einige der anwesenden Herren, die hier bereits seit Jahren einkaufen. Eine gute Jeans sei schon für 60 bis 90 Euro zu haben, was drüber geht ist dann dem Markennamen geschuldet, so Strobel.

Höchste Herstellerstandards und modernste Maschinen seien derzeit in der Türkei zu finden, die qualitativ führend sei, weiß der Jeans-Fachmann. Und wer noch ein witziges Geschenk sucht, den verweist er auf die T-Shirts mit bayerischen Sprüchen.

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Mit Augenmaß bietet Norbert Strobel vom Jeans House seine Hosen an . © Peter Gebel

In einem der ältesten Gebäude der Stadt, das früher zum Heilig-Geist-Ensemble an der Landshuter Straße gehörte, ist schon seit Jahrzehnten das Fachgeschäft für Bürobedarf Klaus ansässig. Inhaberin Stefanie Schott führt den Laden seit zehn Jahren und wird oft noch als „Frau Klaus“ angesprochen, wie sie mit einem Lachen erzählt. Der kleine Laden bietet eine Fülle an Artikeln vom Schul- und Bürobedarf, über Papeterie, Zeitschriften bis zu Geschenkartikeln, „und sogar Briefmarken“, wie eine Kundin begeistert verrät. „Das ist auch das Schöne an den kleinen Läden: Was nicht vorrätig ist, wird gerne bestellt“, weiß Stadtführerin Bauer.

Im Gegensatz zu den langjährigen Geschäftsadressen ist das „Sivino“ erst seit einem Jahr an der Spiegelgasse zu finden. Inhaberin Simone Gerisch hat sich hier mit ihrem Lebens- und Geschäftspartner Guiseppe Pizzuto einen Traum erfüllt und möchte die „wunderbaren Produkte aus Sizilien und die Freude am Genuss auch nach Deutschland bringen“. Zu finden sind hier Weine aus Sizilien, Olivenöl, Käse, Schinken, Pestos und Süßigkeiten aus Pistazien – eben „ein Stück Italien mitten in Erding“, wie Gerisch meint. Es finden regelmäßig Weinverkostungen statt, dazu gibt es mittags auch Kleinigkeiten zum Essen oder einen schnellen Espresso zwischendurch. Im Angebot sind auch Geschenkkörbe mit Produkten nach Wunsch, die die Inhaber individuell zusammenstellen. Die Besuchergruppe lässt sich zum Abschluss der Hereinspaziert-Tour Wein und würzigen Schinken schmecken.

Termine: für die Touren von Doris Bauer gibt’s unter www.tuermerin-doris.de.

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AFP Deutschland

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Author: Jeff Martin

Last Updated: 1702011721

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